Die richtige Geldanlage finden
Die richtige Geldanlage finden
Das Wichtigste in Kürze
Verschiedene Anlageformen: Die Geldanlage dient dem Vermögensaufbau. Von Wertpapieren über diverse Sachwerte (beispielsweise Immobilien und Oldtimer) bis hin zu Bankeinlagen wie Tages- oder Festgeld gibt es sehr viele Anlageformen.
Anlagezeitraum: Bei Geldanlagen unterscheidet man zwischen kurz-, mittel- und langfristigen Anlageformen. Welcher Anlagehorizont am besten geeignet ist, hängt von den Zielen der Anlegerinnen und Anleger ab.
Geldanlage finden: Anlegerinnen und Anleger können herausfinden, welche Geldanlage die beste für sie ist, indem sie Ziele definieren, den benötigten Geldbedarf ermitteln sowie ihre Risikobereitschaft einschätzen.
Was ist eine Geldanlage?
Eine Geldanlage umfasst alle Konten oder Investitionsoptionen, die durch steigende Kurse, zeitlich entstehende Wertgewinne oder durch Zinsen einen Wertzuwachs oder einen Wertverlust verzeichnen können. Geldanlagen reichen von Geldwerten/Börsenwerten wie Aktien, Investmentfonds bis hin zu Sachwerten wie beispielsweise Raritäten, Gold und Silber, Oldtimern oder Immobilien.
Theoretisch zählen auch verzinste Sparkonten zu den Geldanlagen. Jedoch erwirtschaften vor allem deutsche Sparkonten und Sparbücher kaum Zinsen und bringen keine Gewinne. Bei EuroCheck24 werden sie daher dem Bereich „Sparen“ zugeordnet und nicht als Geldanlage zum Vermögensaufbau gezählt.
Risikohinweis: Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Alle ausführlichen Informationen können Sie unter Risikohinweise nachlesen.
Warum ist es wichtig, durch rentable Geldanlagen Vermögen aufzubauen?
Über viele Jahre bekamen Sparerinnen und Sparer für ihr Geld bei der Bank nur minimale oder überhaupt keine Zinsen. Teilweise wurden sogar Negativzinsen für die Spareinlage erhoben. Dies änderte sich, als im Jahr 2022 die Zinswende durch die Europäische Zentralbank (EZB) mit der Anhebung der Leitzinsen eingeleitet wurde. Die Zinsen für die typischen Bankeinlagen – wie beispielsweise Tagesgeld- oder Festgeldkonten – liegen seitdem wieder höher. Trotz einer ersten Zinssenkung im Juni 2024 kann nach wie vor von attraktiven Zinssätzen profitiert werden.
Doch das auf Sparkonten vorhandene Geld verliert durch die Inflation an Kaufkraft. Im Jahr 2024 bleibt die Inflationsrate im Euroraum auf einem erhöhten Niveau, wenn auch unter den Spitzenwerten der Vorjahre. Dies bedeutet, dass unverzinste Guthaben weiterhin an realem Wert verlieren. Um der Inflation entgegenzuwirken, kann es sich daher lohnen, andere Geldanlagen, wie beispielsweise Wertpapierinvestitionen, in Betracht zu ziehen.
Was bedeutet Diversifikation der Geldanlage?
Diversifikation in der Geldanlage bedeutet, dass die Investition in verschiedene Anlageformen zur Streuung des Risikos verteilt wird. Wer sein Vermögen aufteilt, zum Beispiel auf, Festgeldkonten und Tagesgeld, kann sich vor größeren Verlusten schützen und so das Beste aus seiner Geldanlage herausholen. Dieser Vorteil ist vor allem dann gegeben, wenn sich die einzelnen Anlagen im Wert unterschiedlich entwickeln. Außerdem profitieren Anlegerinnen und Anleger davon, dass sich eventuelle Verluste durch mögliche Gewinne an anderer Stelle ausgleichen können.
Kosten von Geldanlagen
Die Kosten für Geldanlagen können die Rendite minimieren. Aus diesem Grund kann sich ein Vergleich der Kosten lohnen, um das Beste aus der Geldanlage herauszuholen. Tagesgeld- und Festgeldkonten sind in der Regel gebührenfrei .
Was ist der beste Anlagezeitraum für Geldanlagen?
Insbesondere bei der Geldanlage in Aktienfonds oder ETFs ist die Anlagedauer entscheidend, um mögliche Verluste zu vermeiden oder zu begrenzen. Ein langer Anlagezeitraum kann bei dieser Art der Anlage oft sinnvoll sein. Denn selbst wenn es zu Kurseinbrüchen kommt, ist es über längere Zeit wahrscheinlicher, dass die Verluste wieder ausgeglichen werden können. Bei der Frage, wie Anlegerinnen und Anleger die beste Geldanlage für sich finden, ist zunächst zu entscheiden, ob eine kurz-, mittel- oder langfristige Geldanlage möglich ist. Bei einem Anlagezeitraum bis zu drei Jahren spricht man von einer kurzfristigen Geldanlage, bei bis zu zehn Jahren von einem mittleren Zeitraum und alle Zeiträume darüber hinaus werden als langfristiger Anlagehorizont bezeichnet.
Kurzfristige Geldanlage: Welche Optionen habe ich?
Kurzfristige Geldanlagen zeichnen sich vor allem durch kurze Kündigungsfristen aus. Das heißt, Anlegerinnen und Anleger haben schnell wieder Zugriff auf das angelegte Vermögen. Häufig werden Geldanlagen mit kurzer Laufzeit dazu genutzt, um nicht benötigtes Geld zu parken, bevor man sich für eine langfristige Geldanlage entschieden hat. Darüber hinaus kann man auch Geld kurzfristig anlegen, das als schnell verfügbare Reserve genutzt werden soll. Allgemein wird empfohlen, dass eine Höhe von drei Monatseinkommen als Reserve zurückbehalten werden sollte, um für unvorhergesehene Situationen liquide zu sein. Als klassische kurzfristige Geldanlagen gelten Tagesgeldkonten und Festgeldkonten mit geringer Laufzeit. Tagesgeld ist sehr liquide, weil Sparerinnen und Sparer jederzeit etwas einzahlen und abheben können. Außerdem ist es eine vergleichsweise risikoarme Geldanlage, da das Guthaben durch die EU-weit harmonisierte Einlagensicherung bis zu insgesamt 100.000 € je Kundin, Kunde und Bank abgesichert ist.
Welche mittelfristigen Geldanlagemöglichkeiten gibt es?
Mittelfristige Geldanlagen bieten sich vor allem dann an, wenn Anlegerinnen und Anleger bereits wissen, dass sie das Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigen. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn für eine größere Anschaffung gespart wird. Um mittelfristig Geld anzulegen, kommen verschiedene Geldanlagemöglichkeiten in Frage:
- Festgeld: Mit einem Festgeld für 3 Jahre oder einem Festgeld für 5 Jahre kann Geld angelegt werden, bis es benötigt wird. Die Geldanlage ist dabei durch die Einlagensicherung bis zu 100.000 € pro Kundin, Kunde und Bank abgesichert.
- Sparpläne: Auch Sparpläne können als mittelfristige Geldanlage in Frage kommen.
Wie findet man die beste Geldanlage?
Bei der Entscheidung, wie Anlegerinnen und Anleger ihr Geld am besten anlegen können, kann das sogenannte Magische Dreieck der Geldanlage helfen. Die einzelnen Geldanlagen können innerhalb des Anlagedreiecks eingeordnet werden. Die Ecken stehen für die drei Anlagekriterien Sicherheit, Liquidität und Rentabilität. Das sind die wesentlichen und auch vergleichbaren Eigenschaften aller Geldanlagen. Je nachdem, welche Eigenschaften eine Geldanlage aufweist, kann man sie auf dem Schaubild positionieren. Wer beispielsweise eine möglichst hohe Rendite erzielen möchte, hat dafür in der Regel ein höheres Risiko in Kauf zu nehmen. Für Anlegerinnen und Anleger, die ihr Kapital mit mehr Sicherheit anlegen möchten, kann dagegen der Gewinn geringer ausfallen.
Das Dreieck ist eine stark vereinfachte Darstellung der Eigenschaften von Geldanlagen. Es gilt herauszufinden, wo sich Anlegerinnen und Anleger selbst positionieren und wie sie durch den richtigen Mix mehrerer Geldanlagen ihr eigenes Risiko-Rendite-Profil abbilden können.
Beispiele für die Einordnung verschiedener Anlageformen:
- Tagesgeld liegt zwischen Sicherheit und Liquidität.
- Festgeld befindet sich innerhalb des Dreiecks mit starker Tendenz zur Sicherheitsecke.
Verfügbares Kapital sichten
Für die Ermittlung der individuell besten Geldanlage ist das gesamte Vermögen zu betrachten. Für Anlegerinnen und Anleger gilt es, sich einen Überblick zu verschaffen, wie viel Geld sie monatlich benötigen. Außerdem kann es sinnvoll sein, eine ausreichende Reserve (circa drei Monatsgehälter) zurückzulegen.
Wer noch einen Kredit zu tilgen und kurzfristig einen größeren Betrag zur Verfügung hat, kann diesen nutzen, um eine Sondertilgung des Darlehens vorzunehmen, bevor Geld angelegt wird. Da die zu zahlenden Kreditzinsen in der Regel jede mögliche Rendite übersteigen, kann dies eine sinnvolle Investition sein.
Die fünf größten Finanzerkenntnisse der Deutschen
Welche Entscheidungen haben die Menschen in Deutschland in Bezug auf ihre Finanzen getroffen und welche Erkenntnisse haben sie daraus gewonnen? In einer repräsentativen Umfrage über Civey wurden 2.500 Personen gefragt, auf welche finanziellen Erkenntnisse sie zukünftig setzen.
- Auf eine qualifizierte Beratung setzen: Die größte Finanzerkenntnis der Deutschen ergibt sich aus der Tatsache, dass 14,70 % der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger auf eine weniger qualifizierte Beratung vertraut haben. Fehlendes persönliches Finanzwissen kann durch die richtige Finanzberatung ausgeglichen werden, die die gewünschten Anlageziele berücksichtigt, statt falsche oder leere Versprechungen zu geben.
- Traum vom Eigenheim erfüllen: In Zeiten von Wohnungsknappheit und rasant steigenden Mieten in vielen Städten bereuen viele Deutsche, keine Immobilie zu besitzen. 13,90 % der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger bedauern es, nicht in eine Eigentumswohnung oder in den Hausbau investiert zu haben.
- Bei der Anlage in Aktien oder Krypto Risiken einkalkulieren: Mehr als jede und jeder Zehnte (11,10 %) gibt an, Geld so investiert zu haben, dass ein Verlust entstanden ist. Bei Investments, zum Beispiel in Aktien oder Kryptowährungen, besteht stets ein Risiko, das bei der Geldanlage zu berücksichtigen ist.
- Ersparnisse zurücklegen: Fallenden Kursen kann durch finanzielle Rücklagen vorgebeugt werden. Jede und jeder zehnte Deutsche (10,30 %) hat die Erkenntnis gewonnen, dass Ersparnisse eine wichtige Grundlage zur finanziellen Absicherung sind.
- Überblick über Einnahmen und Ausgaben behalten: Für 9,00 % der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger liegt die größte Finanzerkenntnis darin, zukünftig den Dispokredit nicht mehr auszureizen. Wem es gelingt, ständig höhere Ausgaben als Einnahmen und das Zahlen von zusätzlichen Dispozinsen zu vermeiden, kann mit dem Vermögensaufbau beginnen.